Seit über 20 Jahren gab es immer wieder Bürgerkrieg und gewaltvolle Konflikte in der Demokratischen Republik (DR) Kongo. Rund 130 bewaffnete Gruppen kämpfen im Kongo gegeneinander um Länder, also um territoriale Machtansprüche. Häufig geht es dabei um Ressourcen und Bodenschätze. 2022 sind über fünf Millionen Menschen innerhalb des Landes geflohen.
Um den Krieg im Kongo zu erklären, muss man weit in die Geschichte zurückgehen. Früher besaßen viele europäische Länder Kolonien. Der Kongo wurde ab 1885 von Belgien beherrscht. Der damalige belgische König erklärte das Land sogar zu seinem Privatbesitz. Er bereicherte sich an den Bodenschätzen des Landes und zwang die Bevölkerung für ihn zu arbeiten. 1960 wurde der Kongo ein unabhängiger Staat und die Belgier beendeten ihre Herrschaft dort. Das Leid für die Menschen im Kongo hatte jedoch dadurch kein Ende. Obwohl Wahlen abgehalten wurden, wurde darüber gestritten, wer im Kongo nun die Regierung bilden sollte. Großes Chaos brach aus und manche Volksgruppen begannen für ihre eigene Unabhängigkeit zu kämpfen. Viele davon auch mit Gewalt. Bis heute haben viele Konflikte im Kongo ihre Ursachen in der Kolonialzeit. Bis heute sind Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten existent.
Die Demokratische Republik Kongo liegt mitten auf dem afrikanischen Kontinent. Sie ist eines der ärmsten Länder der Erde. Wenn man von der Demokratischen Republik Kongo spricht, sagt man oft einfach nur „Kongo“, obwohl eines der Nachbarländer auch Kongo heißt. Zwischen den Ländern fließt der mächtige Fluss Kongo.
Die Lage in der Demokratischen Republik Kongo ist sehr unübersichtlich. Zahlreiche bewaffnete Gruppen kämpfen gegeneinander oder gegen die staatliche Armee. Jede Gruppe versucht möglichst viel politische Macht und Reichtum zu bekommen. Der eigentliche Krieg findet im Osten des Landes statt, vor allem in einer Provinz namens Nord Kivu. Aufgrund der Gewalt in dieser Region sind dort viele Menschen auf der Flucht.
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