Aktuelle Kriege

NoName, 17 Jahre, fragte am 12. März 2018

Wie kam es in Kolumbien zu einem Krieg?

In Kolumbien gibt es eine große Ungleichheit zwischen den Menschen. Es gibt einige wenige, sehr reiche Menschen und viele sehr arme Menschen. Außerdem wurden viele Kleinbauern von ihrem Land vertrieben, weil dort Ölpalmen angebaut werden sollten oder das Land für den Bergbau genutzt wurde. Die Bauern hatten damals keine Möglichkeit, sich gegen die Enteignung zu wehren. 

Vor über 50 Jahren bildeten sich deshalb Rebellengruppen, die gegen diese Ungleichheit und für die Rechte der Bauern mit Gewalt kämpften. Allerdings kämpfen sie nicht nur gegen die Ungleichheit, sondern auch um die eigene Macht und Reichtum. Eine der größten Rebellengruppen ist die FARC. Mehr über die FARC kannst Du hier erfahren.

Die kolumbische Regierung befahl dem Militär, gegen diese Rebellengruppen zu kämpfen. Außerdem bildeten sich paramilitärische Verbände, die ebenfalls gegen die FARC kämpften. Die Paramilitärs in Kolumbien kämpften oft im Auftrag von Firmenbesitzern oder Drogenbossen. Die Kämpfe betrafen auch die Zivilbevölkerung. Viele wurden verletzt oder sogar getötet oder mussten fliehen.

Seit November 2016 gibt es einen Friedensvertrag zwischen der Regierung und der FARC. Mehr darüber kannst Du hier erfahren.