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Hier findest du Erklärungen von vielen Wörtern und Begriffen zum Thema Krieg und Frieden

UN-Blauhelmmissionen

UN-Blauhelmmissionen sind Friedensmissionen der UNO. Bei ihnen werden Soldaten im Auftrag der UNO in ein Land geschickt, um dort den Frieden zu sichern. Die Soldaten werden von den Mitgliedsländern der UNO zur Verfügung gestellt. Man nennt sie auch "Blauhelm-Soldaten", da sie im Einsatz blaue Helme tragen. Blau ist nämlich die Farbe der UNO. Der UN-Sicherheitsrat muss vor jedem Einsatz zustimmen.

In erster Linie haben UN-Blauhelmsoldaten die Aufgabe, das Wiederaufflammen von Kämpfen zu verhindern und sichere Lebensbedingungen für die betroffene Bevölkerung zu schaffen.

Dabei muss jede UN-Blauhelmmission 3 Prinzipien berücksichtigen:

 

  • Die UNO benötigt die Zustimmung des Landes, in der die Friedensmission stattfinden soll.
  • UN-Blauhelmsoldaten sind unparteiisch. Dies bedeutet, dass sie für alle Menschen Hilfe und Schutz anbieten müssen, egal welcher Konfliktpartei diese angehören.
  • UN-Blauhelmsoldaten dürfen nur zur Selbstverteidigung Gewalt anwenden.
  • Die erste UN Blauhelmmission fand bereits 1949 in Israel statt.

In den letzten Jahren gab es viel Kritik für UN-Blauhelmmissionen. Beispielsweise waren 1994 UNO-Beobachter in Ruanda, als der Bürgerkrieg zwischen den Bevölkerungsgruppen Hutu und Tutsi herrschte. Sie durften aber nicht eingreifen, da die UNO nur mit Zustimmung der betroffenen Länder tätig werden kann und die ruandische Regierung kein Eingreifen "von außen" wollte. So konnten die Blauhelmsoldaten auch nicht den Genozid verhindern.

Nach diesen schlimmen Ereignissen sprachen sich immer mehr Länder dafür aus, auch einzelne UN-Blauhelmmissionen durchzuführen, bei denen die Blauhelmsoldaten mit militärischen Mitteln eine Lösung durchsetzen sollen. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist die UN-Blauhelmmission im Kongo.

Hier findest du alle Länder, in denen zurzeit UN-Friedensmissionen stattfinden.