Nationalsozialismus

Louisa, 13 Jahre, fragte am 20. Februar 2015

Wie schaffte es Adolf Hitler, Reichskanzler zu werden?

Adolf Hitler und seine Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) versprachen, Deutschland wieder stark zu machen und die wirtschaftlichen Probleme zu lösen. Hitler wollte die "deutsche Schmach", wie der verlorene Erste Weltkrieg bezeichnet wurde, beenden und dem deutschen Volk neues Selbstbewusstsein und Stolz geben.

Teile der Bevölkerung und auch einflussreiche wirtschaftliche Kreise unterstützten Hitler. Bereits bei den Reichstagswahlen 1932 wurden die Nationalsozialisten die stärkste Partei. 

Hitler wollte deshalb Reichskanzler werden. Andere Parteien wiesen dies zwar zurück. Doch im Januar 1933 wurde er durch Reichspräsident Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Bei den Wahlen im März 1933 erhielt die NSDAP 43,9 Prozent der abgegebenen Stimmen.

Um die ganze Macht übernehmen zu können, erreichte er, dass der Reichstag am 24. März 1933 das sogenannte „Ermächtigungsgesetz“ beschloss. Mit diesem Gesetz erhielt die Regierung Hitlers die Ermächtigung, ohne Zustimmung von Reichstag und Reichsrat sowie ohne Gegenzeichnung des Reichspräsidenten Gesetze zu erlassen.

Damit wurde Hitler unumschränkter Diktator und konnte künftig alleine regieren und alleine Gesetze erlassen. Hitler war an der Macht. Die Demokratie war abgeschafft und das so genannte „Dritte Reich“ – eine Diktatur – war errichtet.