Frieden

Celina, fragte am 07. Dezember 2016

Sind Kriege legitim, um Frieden herzustellen?

Ob ein Krieg gerecht ist, wenn er zum Ziel hat, Frieden zu schaffen, diskutieren die Menschen schon seit dem frühen Mittelalter.

Damals war die Meinung weit verbreitet, dass es einen "gerechten Krieg" gibt. Ein Krieg konnte dann als gerecht bezeichnet werden, wenn er bestimmte Kriterien erfüllte. Die Kriterien kannst du im Lexikon nachlesen.

Ein Kriterium in dieser "Lehre des gerechten Krieges" ist zum Beispiel, dass der Krieg nur zur Förderung oder Wiederherstellung des Friedens geführt werden sollte. Ein Krieg zu führen aus Rache oder um Ressourcen, Macht oder mehr Land zu gewinnen, wurde hingegen als "falsch" beurteilt. 

Eigentlich sollte diese Lehre dazu führen, viele "zu unrecht" geführte Kriege zu verurteilen. Aber andererseits hat sie dazu geführt, dass viele Kriege mit dieser Lehre gerechtfertigt und als legitim bezeichnet wurden - bis heute werden Kriege im Namen des Friedens geführt.

Dabei gibt es viel Kritik. Es ist zum Beispiel die Frage, wer eigentlich bestimmt, was gerecht oder legitim ist oder für wen der versprochenen Frieden denn eigentlich Frieden bedeutet. Andererseits führt Krieg immer zu Leid, Unrecht und Not. Man kann auch nie sicher sein, ob die Situation in einem Land nach einem Krieg wirklich friedlicher wird oder dadurch nicht neues Unrecht und neue Konflikte entstehen und Ungerechtigkeit herrscht.  

Auf der zweiten Seite kannst du hier mehr zu der Frage "Gibt es einen gerechten Krieg?" lesen.