Krieg

hans joachim, fragte am 25. Juni 2019

WAS BEDEUTET ES, WENN KRIEGSRECHT HERRSCHT?

Der Begriff Kriegsrecht wird für verschiedene Situationen verwendet: einmal ist es eine Bezeichnung für das Kriegsvölkerrecht und andererseits für einen Ausnahmezustand, bei dem der Staat bestimmte Rechte von Bürgerinnen und Bürgern einschränken darf.

Das Kriegsvölkerrecht hat sich aus den Erfahrungen unterschiedlicher Kriege und vor allem der beiden Weltkriege des letzten Jahrhunderts entwickelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es durch eine Charta der Vereinten Nationen zur Verfassung gewisser Normen und Regeln für die Kriegsführung, die heute als Kriegsvölkerrecht bzw. humanitäres Völkerrecht bekannt sind.

Dieses Recht soll vor allem die Zahl der Kriege verringern, indem Kriege nur im Verteidigungsfall oder im Falle einer extremen Menschenrechtsverletzung (z.B. Völkermord) als legal bezeichnet werden. Außerdem sollen durch das Kriegsvölkerrecht Leid und schlimme Gewalt während Kriegen verringert werden. Im Kriegsvölkerrrecht wird auch beschrieben, wie Soldatinnen und Soldaten sich während eines Kriegs verhalten sollen. Ganz wichtig ist dabei der Schutz der Zivilbevölkerung. Es ist aber zum Beispiel auch festgelegt, dass Kriegsgefangene würdig behandelt werden sollen.

Kriegsrecht kann aber auch als eine Art Ausnahmezustand innerhalb eines Landes in einer bestimmten Region herrschen. Damit können für eine gewisse Zeit andere Gesetze des Landes außer Kraft gesetzt werden. So herrscht aktuell zum Beispiel auf der Insel Mindanao in den Philippinen das Kriegsrecht.