Haler, fragte am 06. Februar 2020
Worum geht es eigentlich in dem Syrienkonflikt?
Der Bürgerkrieg in Syrien begann im März 2011. Männer und Frauen gingen auf die Straße, um für bessere Lebensbedingungen, politische Reformen, mehr Freiheit und Mitsprache zu demonstrieren. Sie wollten nicht länger vom Alleinherrscher Baschar al-Assad unterdrückt werden. Dessen Antwort auf die Proteste war Gewalt. Daraufhin gründete sich die Freie Syrische Armee, die gegen das Regime von Assad kämpfte.
Seitdem hat sich der Krieg sehr verändert. Im Laufe des Krieges sind ganz viele andere zum Teil sehr mächtige und bewaffnete Gruppen dazu gekommen wie die "al-Nusra-Front" oder der so genannte "Islamische Staat", kurz IS. Beide Gruppen werden von den Vereinten Nationen (UN) als Terrororganisationen eingestuft. Die verschiedenen Gruppen in Syrien haben dabei auch Unterstützung aus dem Ausland erhalten.
Seit 2014 gab es wiederholt UN-Friedenskonferenzen zwischen der syrischen Regierung und ihren Gegnern in Genf. Leider konnte während der letzten Runde der Verhandlungen 2017 keine Einigung erzielt werden.
Im Oktober 2019 hat außerdem die türkische Regierung Militär in den Norden Syriens geschickt. Dort leben neben anderen Minderheiten vor allem Kurdinnen und Kurden. Sie haben im Norden Syriens eine Selbstverwaltungszone errichtet. Das ist ein Gebiet, in dem sie frei von der syrischen Regierung leben und sich gemeinsam organisieren. Die Situation ist seitdem noch komplizierter in Syrien: Die Türkei hat im Oktober 2019 angefangen, die kurdischen Gruppen in Syrien anzugreifen. Die kurdischen Gruppen werden dabei nun von der syrischen Regierung unterstützt. Aktuell leidet erneut die Zivilbevölkerung und viele Menschen sind auf der Flucht.
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