Stuttgart 21

Ein weiteres Beispiel für gewaltfreien Widerstand ist der Protest gegen das Bauprojekt Stuttgart 21. Bürgerinnen und Bürger nehmen seit ein paar Jahren in unterschiedlichen Formen am Protest teil. 2011 gab es eine Volksabstimmung zu Stuttgart 21, jedoch stimmte die Mehrheit dafür, dass das Projekt vom Bundesland Baden-Württemberg bezahlt und dadurch auch durchgeführt werden sollte.

Stuttgart 21 ist der Name für ein Projekt, bei dem der Stuttgarter Hauptbahnhof umgebaut werden soll. Es gibt einige Gründe, warum viele Menschen gegen das Projekt sind. Ein Grund ist, dass der Umbau sehr teuer ist und die Kosten jedes Jahr noch größer werden. Außerdem sind viele Kritiker der Meinung, dass sich das Projekt negativ auf die Umwelt auswirkt. Zum Beispiel mussten für den Bau etwa 25 Bäume im Schlossgarten von Stuttgart gefällt werden. Als gewaltfreie Aktion umwickelten die Gegnerinnen und Gegner Bäume mit Kuscheltieren.

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2010 fanden Demonstrationen gegen das Projekt statt, bei denen mehr als 10.000 Menschen teilnahmen. Auch heute noch demonstrieren Menschen jeden Montag gegen Stuttgart 21 und das schon seit acht Jahren. Ein Teilnehmer der Demonstration sagt: „Wir haben es mittlerweile geschafft, die Bürgerbewegung mit dem größten Durchhaltevermögen zu sein“.

Es gab aber nicht nur Demonstrationen gegen Stuttgart 21. Es wurden auch Unterschriftensammlungen erstellt, Flyer verteilt und Informationsstände aufgebaut. Eine besondere Form des Protests war der „Schwabenstreich“. Dabei verabredeten sich viele Gegnerinnen und Gegner, jeden Tag um 19 Uhr Lärm zu machen, egal an welchem Ort. So wollten sie auf die Kritik gegen Stuttgart21 aufmerksam machen.