Was kannst Du gegen Hass im Netz tun?

Eine Online-Befragung von 2016 hat herausgefunden, dass schon 82% der befragten Jugendlichen Hate Speech im Internet begegnet sind. Vielleicht hast Du selbst schon einmal mitbekommen, wie einzelne Personen oder Gruppen im Netz beleidigt oder angegriffen wurden. Aber was kannst Du dagegen tun?

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Jemand schreibt gemeine Sachen über dich

Wenn Du selbst angefeindet wirst, ist es wichtig, dass Du nicht alleine mit Deinen Sorgen bleibst. Du kannst Dich mit anderen Betroffenen austauschen oder Dir Hilfe bei Freundinnen und Freunden oder Deiner Familie suchen. Auch im Internet gibt es viele Initiativen und Projekte, bei denen Du Unterstützung bekommen kannst.

Auch wenn Dich die Kommentare kränken und verärgern, ist es wichtig, selbst immer höflich und respektvoll zu bleiben!

 

Du liest gemeine Kommentare im Netz

Aber auch wenn Du nicht selbst betroffen bist, gibt es viele Möglichkeiten, wie Du mit Hass und Hetze im Netz umgehen kannst:

  • Wichtig ist, einer angegriffenen Person Beistand zu leisten. Du kannst ihr zeigen, dass die Kommentare nichts mit ihr als Person zu tun haben. Und Du kannst sie stärken, indem Du ihr sagst, wie mutig Du ihr Engagement findest.
  • Hasskommentare selbst sollten nicht ignoriert werden. Zwar bekommen die angreifenden Personen keine Aufmerksamkeit für ihre abwertenden Aussagen. Aber es könnte auch so aussehen, als ob die gemeine Meinung von anderen akzeptiert wird. Deshalb ist es wichtig, sich aktiv gegen Hass und Hetze im Netz einzusetzen.
  • Stößt Du auf diskriminierende Kommentare, dann weise den Verfasser oder die Verfasserin darauf hin, dass Du seine oder ihre Kommentare für falsch hältst. Zeige deutlich, dass Du solche Kommentare nicht akzeptierst. Du kannst Dich auch über das Thema informieren und den fiesen Aussagen mit sachlichen Argumenten und Fakten entgegentreten. Aber pass auf, dass Du Dich bei einer Gegenrede nicht in Gefahr gibst. Deine eigene Sicherheit im Netz ist sehr wichtig.
  • Auch kannst Du mit Screenshots Beweise für Hasskommentare sammeln und bei dem Anbieter der Seite melden. Mit dem sogenannten Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) sind die Seitenbetreiber verpflichtet, die Inhalte innerhalb von 24 Stunden zu löschen. Sie können außerdem Profile der sogenannten „Hater“ sperren.
  • Wird in Kommentaren zu Gewalt aufgerufen oder sind diese volksverhetzend, kannst Du den Verfasser oder die Verfasserin sogar bei der Polizei anzeigen.

Mit all diesen Strategien kannst Du Verantwortung übernehmen und Dich für einen freundlichen und friedlichen Umgang miteinander im Netz einsetzen!