Lukas, 16 Jahre, fragte am 10. November 2020
In Syrien gibt es seit fast 10 Jahren einen Bürgerkrieg. Dabei geht es auch bis heute darum, wer das Land Syrien regiert und die politische Macht erhält. Allerdings haben sich die Interessen und Allianzen (auch Bündnisse genannt), der in Syrien beteiligten Ländern verändert. Es haben sich viele Gruppen gebildet, die gegen die Diktatur von Machthaber Bashar al-Assad, aber auch gegeneinander Krieg führen. Diese Gruppen sind zum Teil auch extremistisch.
Die Regierungstruppen von Assad haben in den letzten Monaten und Jahren viele Teile des Landes zurückerobert. Momentan gibt es vor allem im Norden Syriens, in der Region rund um Idlib, noch Kampfhandlungen und Gewalt. Diese Region wird vor allem von der Türkei, den Rebell*innengruppen und dem türkischen Militär kontrolliert, da sie an die Türkei grenzt. Die Türkei kämpft gegen die Kurd*innen in Syrien, weil sie Angst vor einem eigenständigen Kurdenstaat haben und damit indirekt auch gegen die Regierungstruppen von Assad.
Russland, der Iran und die Türkei haben ein sogenanntes „trilaterales Gesprächsformat“ gebildet. Das bedeutet, dass diese drei Länder gemeinsam besprechen, wie man die Gewalt in Syrien beenden kann. Neben den Verhandlungen und Gesprächen tauschen sie auch Gefangene aus. Eigentlich unterstützen die drei Länder unterschiedliche Konfliktparteien. Russland und der Iran unterstützen die Regierungstruppen von Assad und die Türkei kämpft gegen Assad.
Es kam immer wieder zu Waffenstillständen, allerdings haben die bisher nie lange angehalten.
In unserer Rubrik „Aktuelle Kriege“ findest du noch viele weitere Informationen und Hintergründe zu dem Bürgerkrieg in Syrien. Dort haben wir auch aktuelle Entwicklungen des Bürgerkriegs in Syrien ergänzt.