Was kannst Du gegen Diskriminierung tun?

Diskriminierung ist in Deutschland verboten. Trotzdem werden viele Menschen aufgrund bestimmter Eigenschaften benachteiligt und diskriminiert. Das kann zum Beispiel sein, weil sie zu einer bestimmten Religion gehören oder weil sie Frauen oder Männer sind. Sehr oft spielen Vorurteile dabei eine Rolle.

Stell Dir vor, Du willst mit deinen Freunden und Freundinnen Fußball spielen. Als Ihr die Teams aufteilt, sagt ein Junge: „Ich möchte keine rothaarigen Mädchen in meinem Team, die können nicht Fußball spielen“. Er hat offenbar das Vorurteil, dass rothaarige Mädchen kein Fußball spielen können und benachteiligt sie deshalb. Wie unfair!

 

Manchmal sind diese Diskriminierungen auch rassistisch motiviert. Menschen einer Gruppe werden aufgrund tatsächlicher oder sogar erfundener Merkmale zurückgesetzt, benachteiligt oder als weniger wert betrachtet. Das Ziel ist es, sich selber als etwas Besseres anzusehen und andere abzuwerten.

Erlebst Du Diskriminierung selbst oder bei anderen, musst Du das nicht hinnehmen! Sich offen dagegenzustellen, erfordert viel Mut und ist nicht einfach. Aber es hilft dabei, dass sich die betroffene Person besser fühlt. Die angreifende Person wird dann merken, dass seine oder ihre diskriminierende Meinung nicht in Ordnung ist.

Wenn Du auf dem Schulhof oder im Privaten mitbekommst, dass jemand aufgrund seiner Hautfarbe oder anderen Eigenschaften beleidigt, unfair behandelt oder sogar angegriffen wird, kannst Du reagieren. Jede Gegenreaktion ist wertvoll, auch wenn Du selbst nicht betroffen bist.

Du kannst der betroffenen Person erklären, dass gemeine Aussagen nicht mit ihm oder ihr als Person zusammenhängen. So kannst Du ihr beistehen und helfen. Du kannst zeigen, dass sie nicht alleine ist. Denn diskriminierende Angriffe sind oft sehr verletzend und können Menschen wehtun.

Wenn Du Dich traust, kannst Du auch die angreifende Person direkt ansprechen. Dann kannst Du sie darauf hinweisen, dass Du mit solchen Aussagen nicht einverstanden bist und sie nicht richtig sind.

Es ist aber wichtig, auf deine eigene Sicherheit zu achten: Bring Dich selbst nicht in Gefahr.

Du kannst Dir jederzeit Hilfe suchen. Wenn Du in der Schule Diskriminierungen erlebst, kannst Du Deinem Klassen- oder Vertrauenslehrer Bescheid sagen. Du kannst aber auch deine Eltern oder deine Freunde um Hilfe bitten. Im Notfall kannst Du die Polizei rufen.

Es gibt außerdem viele Beratungsstellen, bei denen Du Hilfe holen und Dich beraten lassen kannst, zum Beispiel der Nummer gegen Kummer oder Antidiskriminierungsstellen.

 

 

 

Diskriminierung im Internet

Nicht nur im wirklichen Leben, sondern auch im Internet werden Menschen häufig mit diskriminierenden Aussagen angegriffen. Wenn Personen andere beleidigen, herabsetzen oder ihnen Gewalt androhen, nennt man das Hate Speech.

Dabei verstecken sich die angreifenden Personen häufig hinter dem Argument, dass jeder seine Meinung frei äußern darf (Meinungsfreiheit ). Viele Menschen äußern sich besonders im Internet schlecht und gemein über andere, weil sie dort unbekannt bleiben können.

Pixabay CC0 Creative Commons

 

 

 

Eine Möglichkeit ist, diese Kommentare zu ignorieren. Aber Du kannst noch mehr tun.

Du kannst dem gemeinen Kommentar zum Beispiel auch mit sachlichen Argumenten widersprechen.

Du kannst die Profile und Kommentare von den angreifenden Personen außerdem melden.

Und wie auch im wirklichen Leben, kannst Du der betroffenen Person durch Kommentare oder private Nachrichten Beistand leisten. So kannst du ihr oder ihm zeigen, dass Hasskommentare falsch sind und nicht stimmen.

 

 

 

Und: Du kannst Dir immer Unterstützung holen. Denn gemeinsam seid ihr stärker und könnt Angreifende besser davon überzeugen, dass Diskriminierung falsch ist!

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