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Was geschah im Zweiten Weltkrieg?

 

Wie kam es zum Zweiten Weltkrieg?

Hitler bereitete den geplanten Krieg lange durch konkrete Schritte vor:

  • 1933 trat Deutschland aus dem Völkerbund, einem Vorläufer der heutigen "Vereinten Nationen" aus.
  • 1935 kündigte Deutschland die nach dem Ersten Weltkrieg auferlegten Verpflichtungen, zahlte keine Reparationszahlungen mehr, hielt sich nicht mehr an die Rüstungsbeschränkungen und führte die allgemeine Wehrpflicht wieder ein, baute die Armee aus und Panzer, Flugzeuge und andere Waffen wurden in großer Zahl hergestellt.
  • 1936 besetzte Hitler das seit dem Ersten Weltkrieg entmilitarisierte Rheinland.
  • 1938 marschierten deutsche Truppen in Österreich ein. Österreich wurde Teil Deutschlands.
  • Weitere Gebiete in Osteuropa wurden an das Deutsche Reich angeschlossen.

 

 

Die anderen europäischen Länder sahen zwar mit Besorgnis, was Hitler tat, glaubten jedoch nicht daran, dass Hitler einen Krieg tatsächlich beginnen würde. Denn Hitler hatte Freundschaftsverträge und Nichtangriffsverträge mit Polen und der Sowjetunion geschlossen.

Mit Frankreich hatte er ebenfalls einen Nicht-Angriffs-Pakt unterzeichnet und mit England einen Flottenvertrag.

Am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg durch den Einmarsch der Deutschen in Polen.

 

Wer war am Zweiten Weltkrieg beteiligt?

Nur wenige Länder der Welt waren nicht beteiligt.

1. Die Achsenmächte: Auf der einen Seite standen Deutschland und seine großen Verbündeten Italien und Japan. Diese drei Länder wurden als "Achsenmächte" bezeichnet. Später gehörten 12 Länder dazu.

2. Die Alliierten: Auf der anderen Seite waren die Alliierten mit der Sowjetunion, Frankreich, Großbritannien, den USA und China, um nur einige zu nennen. 50 Länder gehörten zu den Alliierten.

3. Die Neutralen: In Europa waren nur Schweden, die Schweiz, die Republik Irland, sowie Spanien und Portugal nicht in den Krieg einbezogen. Diese Länder verhielten sich neutral, wollten also keiner der Kriegsparteien angehören.

 

Wo fand der Zweite Weltkrieg überall statt?

1. In Europa vom 1.9.1939 - 8.5.1945: Nahezu alle Länder Europas waren vom Krieg betroffen. Die Sowjetunion wurde bis kurz vor Moskau mit Krieg überzogen.

2. Im Pazifik vom 7.12.1941 - 6.9.1945: Vor allem Japan, China und Korea und zahlreiche Inselstaaten waren betroffen. Japan war mit Deutschland verbündet und führte gegen die USA, China und Großbritannien Krieg.

3. In Nordafrika vom 9.9.1940 - 13.5.1943: Hier kämpften vor allem Großbritannien und Deutschland gegeneinander.

4. Auf den Weltmeeren: Zivile Schiffe ebenso wie Kriegsschiffe wurden von U-Booten ohne Vorwarnung angegriffen und versenkt.

 

Was bedeutete der Zweite Weltkrieg für die Menschen in Deutschland?

Alle Erwachsenen und Kinder erhielten Lebensmittelkarten für eine bestimmte Menge an Brot, Butter, Zucker oder Fleisch. Je länger der Krieg dauerte, desto weniger Lebensmittel gab es.

Die Männer waren mit zunehmender Kriegsdauer alle im Krieg. Die erforderlichen Arbeitskräfte wurden zum Teil durch jüdische Zwangsarbeiter und russische Kriegsgefangene gedeckt. Die Frauen mussten nun viele Aufgaben übernehmen, die vorher Männer erledigt hatten. Für junge Frauen wurde ein Reichsarbeitsdienst und ein Kriegshilfsdienst eingeführt. Auch Kinder und Jugendliche wurden zu Hilfsdiensten herangezogen. Die Hitlerjugend sammelte zum Beispiel für die Soldaten an der "Ostfront" Winterkleidung.

 

Warum mussten Menschen ihre Heimat verlassen?

Im Zweiten Weltkrieg waren Millionen Menschen auf der Flucht oder wurden aus ihrer Heimat vertrieben. Viele flüchteten zu Fuß oder auf Pferdewagen. Dabei wurden viele Familien auseinander gerissen.

In der Sowjetunion flohen ca. 13 Millionen Menschen vor  der deutschen Wehrmacht. Millionen kamen dabei ums Leben.

Wegen der Verfolgung flüchteten immer mehr Juden aus Deutschland. Schätzungen gehen von über 500.000 Menschen aus, die aus Deutschland geflohen sind.

Millionen Deutsche flohen vor der sowjetischen Armee im Osten Deutschlands.

 

Warum haben die Deutschen nicht aufgegeben?

Wenn jemand bemerkt, dass er einen Kampf verliert, gibt er normalerweise auf. Doch die Deutschen taten genau das Gegenteil, sie kämpften verbittert und mit aller Kraft weiter.

Da war sicher der Terror und die Angst vor dem NS-Regime. Durch Drohungen und Strafen sind die Menschen dazu gebracht worden Leid zu erdulden und Hitler zu folgen.

Auch die Angst vor der Rache der Sieger spielte eine Rolle. Die Deutschen wussten von den Gräueltaten, die sie den anderen angetan hatten. Nun hatten sie Angst, dass mit ihnen dasselbe geschehen würde. Es gab auch die Vorstellung, dass es nach einer Niederlage keine Zukunft für Deutschland mehr geben würde und deshalb sowieso alles egal sei.

Den Soldaten war eingetrichtert worden, dass es um Tapferkeit und Ehre gehe und, dass ein Deutscher bis zum Tode kämpfe und nie aufgeben würde. Für Hitler hatte es immer nur Sieg oder Untergang gegeben.

Doch es gibt noch weitere Aspekte: Viele Deutsche haben Hitler freiwillig und begeistert unterstützt. Die Deutschen hatten von der Ausplünderung anderer Länder viele Vorteile. Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter waren billige Arbeitskräfte. Auch von dem Besitz der ermordeten jüdischen Familien profitierte die deutsche Bevölkerung.