Eine weit verbreitete und weltweit erfolgreiche Möglichkeit der Konfliktbearbeitung wird Mediation genannt. In Deutschland wird dies oft mit Streitschlichtung übersetzt.
Bei einer Mediation wird eine dritte Person, Gruppe oder Partei als Hilfe für die Konfliktlösung einbezogen. Sie ist der so genannte Mediator oder die Mediatorin.
Der Mediator oder die Mediatorin muss von beiden Seiten anerkannt und respektiert werden, damit es zu einer Lösung kommen kann.
Oftmals ist der Mediator „neutral“. Das heißt, dass er zu keiner der beteiligten Konfliktparteien gehört. Der Vorteil ist, dass er „von außen“ auf den Konflikt schauen kann. Diese Mediatoren sind in der Regel gut ausgebildet und haben viele Erfahrungen in der Konfliktbearbeitung.
Manchmal ist der Vermittler – wie der Mediator auch genannt wird – aber auch eine anerkannte Führungsperson innerhalb der Gesellschaft. Dies kann helfen, weil die Person den Konflikte und die beteiligten Personen und Interessen kennt und sich einfühlen kann.
Der Mediator übernimmt die Rolle der Moderation. Das bedeutet, dass er gemeinsam mit den Konfliktbeteiligten Regeln für die Streitschlichtung vereinbart und diese im Verlauf überprüft. Regeln können beispielsweise sein: Gesprächsregeln, Zeitabläufe, Redezeit und so weiter.
Der Mediator unterstützt die Konfliktparteien dabei, miteinander zu sprechen – er ist aber nicht verantwortlich dafür, wie die Streitschlichtung am Ende ausgeht.
Ziel einer Mediation ist eine Vereinbarung zwischen den Konfliktparteien. Manchmal wird am Ende sogar ein Vertrag unterzeichnet.
Eine Mediation kann aber auch scheitern. Dies kann der Fall sein, wenn der Mediator zum Beispiel zu wenig über den Konflikt und die beteiligten Parteien weiß.