mit dem Boot

Menschen, die aus nordafrikanischen Ländern oder der Türkei über das Mittelmeer nach Europa fliehen, benötigen einen Platz an Bord eines Schiffes für die Überfahrt.

Weil viele Menschen diesen Fluchtweg nutzen, haben sich sogenannte Schleppernetzwerke gebildet. Sie stellen Boote oder Schiffe, manchmal auch Rettungswesten für die Flüchtenden zur Verfügung und verlangen viel Geld für die gefährliche Überfahrt. Eine Überfahrt kann ungefähr 1000€ kosten.

UN Photo/UNHCR/Phil Behan
Eine orangefarbene Weste, ein Schuh und Tabletten liegen auf dem Boden.

Die Schleppernetzwerke sind eigentlich illegal. Trotzdem funktionieren sie bis heute und sind für viele Flüchtlinge die einzige Möglichkeit, nach Europa zu kommen.

 

Wie funktionieren Schleppernetzwerke?

In sozialen Netzwerken wie zum Beispiel facebook kann man mittlerweile Schlepperorganisationen kontaktieren und sich für eine Überfahrt z.B. vom Libanon aus "anmelden". In anderen Fällen erzählen Flüchtlinge davon, dass sie beispielsweise in Istanbul in einem Café saßen und direkt von Schleppern angesprochen wurden, ob sie über das Meer nach Europa wollen.

Schlimm daran ist einerseits, dass die Schlepper die flüchtenden Menschen in ihrer schrecklichen Lage ausbeuten und sich teuer bezahlen lassen. Hinzu kommt, dass die Boote oft in sehr schlechtem Zustand sind und zu viele Menschen in einem Boot sitzen müssen, was eine große Gefahr für die Flüchtenden darstellt. Jeden Tag sterben viele Flüchtende auf der Überfahrt auf dem Mittelmeer nach Europa.

UN Photo/UNHCR/Phil Behan
gestrandete Boote