Mali

Mali ist ein Land in Westafrika. Es galt lange als ein gutes Beispiel für Stabilität und Demokratie. Doch 2012 kam es in Mali zu einem bewaffneten Konflikt.

UN Photo/Harandane Dicko

Die Tuareg, ein Nomadenvolk im Norden des Landes, begannen einen Aufstand. Der Aufstand war nicht der erste in der Geschichte von Mali. Es ist der vierte Aufstand in den letzten 50 Jahren. Ein Grund für die andauernde Unzufriedenheit war zum Beispiel, dass die Tuaregs höhere Steuern zahlen mussten und so benachteiligt wurden.

Die Rebellengruppe von 2012 nannte sich Mouvement National de Liberation de l’Azawad (MNLA). Sie forderten einen unabhängigen Staat namens Azawad, weil sie sich von der malischen Regierung unterdrückt fühlten. Mit Hilfe von islamistischen Gruppen nahmen sie nach und nach den Norden Malis ein. Am 6. April 2012 erklärten die Rebellen schließlich die Unabhängigkeit des Staates Azawad.

UN Photo/Blagoje Grujic

Von da an war Mali praktisch geteilt. Im Süden hatte eine Übergangsregierung die Macht. Im Norden herrschten nicht die Tuareg, sondern Islamisten. Die Tuareg-Rebellen hatten schnell ihre Macht an sie verloren. Die Islamisten zwangen die Bevölkerung im Norden nach sehr strengen religiösen Regeln zu leben. Wer diese Regeln nicht befolgte, wurde bestraft. Viele Menschen flohen in den Süden Malis oder in die Nachbarländer.

Als die Islamisten immer weiter nach Süden vorrückten, griff Frankreich im Januar 2013 ein. Französische Soldatinnen und Soldaten sollten der malischen Armee helfen, die Islamisten zurückzudrängen. Das schafften sie auch. Die besetzten Städte wurden befreit. Dauerhaft besiegt wurden die Islamisten aber nicht. Deswegen schickte auch die UNO im Sommer 2013 Soldatinnen und Soldaten nach Mali. Die UN-Mission ist noch heute in Mali präsent, weil die Lage immer noch sehr unsicher und gefährlich ist. Es kommt immer wieder zu terroristischen Anschlägen und zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Rebellengruppen. Auch Deutschland ist an der UN-Mission beteiligt.

 

 

UN Photo/Harandane Dicko

Zwar herrscht noch kein Frieden in Mali, doch im August 2013 wurde Ibrahim Boubacar Keita zum Präsidenten gewählt. 2015 unterschrieb seine Regierung mit den Rebellen einen Friedensvertrag. Ibrahim Boubacar Keita ist auch heute noch Präsident. Im August 2018 wurde er wiedergewählt.

 

Was macht Deutschland in Mali?

Deutschland beteiligt sich an der UN-Friedensmission „MINUSMA“ in Mali. Es ist der derzeit größte und auch gefährlichste Einsatz der Bundeswehr. 1100 deutsche Soldatinnen und Soldaten bemühen sich um Stabilität und Frieden in Mali. Dabei überwachen sie den Friedensvertrag und versuchen, die Konfliktparteien zusammenzubringen. Ziel der Mission ist es, Frieden und Stabilität in Mali wiederherzustellen.

Nicole und Caro

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