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Was wird auf den Philippinen für den Frieden getan?

Der Konflikt zwischen den Christen und Muslimen auf der Insel Mindanao hält schon sehr lange an und es ist schwierig, zwischen den verfeindeten Gruppen zu vermitteln. Mit vielen kleinen Projekten wird jedoch versucht, Schritt für Schritt die Gewalt zu beenden.

Foto: Peace Counts
In einer Friedenszone auf Mindanao: endlich wieder sicher spielen können!
Jungen spielen gemeinsam Basketball

 

Wer engagiert sich für friedliche Lösungen?

Christliche Priester und Bischöfe waren eine der ersten, die die Gewalt auf Mindanao beenden wollten und sich für friedliche Lösungen engagierten. Sie starteten ein Programm für interreligiösen Dialog. Interreligiöser Dialog bedeutet, dass sich Angehörige der verschiedenen Religionsgruppen austauschen. Sie sollen miteinander reden um einander zu verstehen und um Probleme in ihrer Region gemeinsam zu lösen.

Auch außerhalb der Glaubensgemeinschaften bildeten sich Gruppen, die sich für den Frieden auf ihrer Insel einsetzen. Viele junge Leute sowie Bauern und Hausfrauen gehören zu diesen Gruppen.

 

Was sind Friedenszonen?

Eine Idee, die zu mehr Frieden führen soll, ist das Einrichten von Friedenszonen. In diesen Zonen dürfen keine bewaffneten Soldaten oder Kämpfer unterwegs sein und schießen ist verboten. So soll es für die Menschen einen Alltag ohne Gewalt geben können. Außerdem sollen Kinder wieder sicher sein, wenn sie zur Schule gehen. Einer, der sich für solche Friedenszonen einsetzt, ist Pfarrer Bert. Wie genau eine Friedenszone bei ihm aussieht, kannst du hier erfahren.

 

Welche anderen Bemühungen gibt es, um Frieden zu schaffen?

Wichtig ist aber auch, dass die Regierung und die Rebellengruppen einen Beitrag leisten, wenn ein anhaltender Frieden erreicht werden soll. Viele Verhandlungen zwischen diesen beiden Konfliktparteien sind schon gescheitert. 2014 gelang es, einen Friedensvertrag zu schließen. Dieser Vertrag wurde vom philippinischen Präsidenten und dem Anführer der größten Rebellengruppe MILF unterzeichnet.

Die MILF ist eine islamistische Gruppe. Sie fühlen sich von der Regierung benachteiligt und fordern schon lange eine eigene Region auf den Philippinen. In dem Friedensvertrag versprechen die MILF und die philippinische Regierung einen Waffenstillstand einzuhalten. Außerdem soll den Muslimen eine Region auf Mindanao zugeteilt werden, in der sie mehr Rechte und Selbstbestimmung bekommen sollen. Einige Rebellen haben auch bereits ihre Waffen abgegeben. Trotzdem kommt es leider immer wieder zu Kämpfen auf Mindanao.

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