Wie kam es zum Nahostkonflikt?

Foto: Peace Counts
Ein Schild mit der israelischen und palästinensischen Flagge

 

 

Wenn man den Nahostkonflikt erklären möchte, muss man weit in die Geschichte zurückgehen. Seit Jahrtausenden gibt es Konflikte und Kriege um die Macht über das Gebiet, in dem heute Juden und Palästinenser leben. Ein entscheidendes Datum ist das Jahr 70 nach Christus, denn da verloren die Juden einen Krieg gegen die Römer, weshalb nahezu alle Juden in andere Länder flohen und dort ein neues Leben begannen. Doch im Laufe der Zeit wurden die Juden auch in vielen anderen Ländern ausgegrenzt und verfolgt. Deswegen kam es 1881 zu einer ersten Einwanderungswelle von Juden nach Palästina. Dort lebten jedoch schon seit über tausend Jahren vor allem Palästinenser.

Die Rückkehr der Juden: Zuerst war die Einwanderung der Juden problemlos. Sie kauften den Palästinensern Land ab und es gab ein Miteinander in Palästina. Die Briten, die das Land seit dem Ersten Weltkrieg verwalteten, unterstützten die Einwanderung der Juden. Allerdings hatte Großbritannien gleichzeitig auch den Palästinensern das Land versprochen. Und weil immer mehr Juden nach Palästina einwanderten, kam es schon bald zu ersten Konflikten zwischen Juden und Palästinensern.

Der Nationalsozialismus: Die schlimmste Judenverfolgung gab es in Deutschland durch den Diktator Adolf Hitler und die Nationalsozialisten vor und während des zweiten Weltkrieges 1933 bis 1945. Ca. 6 Millionen Juden wurden in Europa getötet. Der Großteil der Überlebenden wollte nicht in Deutschland bleiben, aber weil kein Land die Juden aufnehmen wollte, blieben etliche noch bis zu zwei Jahre als Heimatlose in Auffanglagern.

Die Gründung Israels: 1947 beschloss die UNO, dass die Juden einen eigenen Staat bekommen sollten. Der Plan war, Palästina zu teilen. In einen palästinensischen und einen jüdischen Staat. Zu dieser Zeit lebten über eine Million Palästinenser in diesem Land und etwa eine halbe Million Juden. Die Juden stimmten diesem Plan zu. Und so verkündete der neue Ministerpräsident David Ben-Gurion am 14. Mai 1948 die Gründung des Staates Israel. Für die jüdischen Menschen auf der ganzen Welt war das ein Tag der Freude. Doch die Palästinenser empfanden diesen Teilungsplan als ungerecht und stimmten ihm nicht zu.

Noch in der Nacht vom 14. auf den 15. Mai 1948 griffen die Palästinenser gemeinsam mit den Nachbarländern Ägypten, Jordanien, Irak, Libanon und Syrien Israel an. Doch Israel gewann den Krieg und besetzte große Teile der Gebiete, die eigentlich den Palästinensern zugesprochen waren. Den Palästinensern blieben der Gaza-Streifen unter ägyptischer Verwaltung und das Westjordanland unter jordanischer Verwaltung.

Palästinensische Flüchtlinge: In den folgenden Jahren kam es immer wieder zu weiteren Kriegen und die israelische Armee besetzte immer mehr Gebiete der Palästinenser. Die Palästinenser, die in diesen Gebieten lebten, wurden vertrieben und wurden zu Flüchtlingen. Sie flohen in die Nachbarländer, insbesondere nach Jordanien und in den Libanon. Dort wurden riesige Flüchtlingslager errichtet. Heute leben mehr Palästinenser im Ausland in Flüchtlingslagern als in den palästinensischen Gebieten.

Nicole und Caro

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